19 Mai 2017

Magermodels wird in Frankreich der Kampf angesagt


Frankreich hat den Magermodels den Kampf angesagt und dafür schon im Jahre 2015 ein Gesetz erlassen. Nun verleiht Frankreich per Erlass diesem Gesetz Nachdruck. Mit sofortiger Wirkung müssen Models für die Teilnahme an Pariser Modeschauen oder auch für Foto-Shootings eine medizinische Bescheinung vorlegen. Diese Bescheinigung soll den allgemeinen Gesundheitszustand und den Body-Mass-Index (BMI) des Models beinhalten.

Der BMI soll dann im nächsten Schritt mit der Definition für Untergewicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verglichen werden. Danach soll entschieden werden ob ein Model arbeiten darf oder nicht. Viele werden sich nun fragen wie hoch denn der BMI ist, welcher als Grundlage zur Entscheidung für die Arbeitserlaubnis in Frankreich herbeigezogen wird. In Frankreich wurde aber kein bestimmter BMI als Grenze festgelegt, denn die Modelagenturen haben dagegen Protest eingelegt. Doch wer in Frankreich ohne die notwendige medizinische Bescheinigung Models beschäftigt, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten und 75.000 Euro Geldstrafe rechnen.

Israel hat im Jahr 2013 schon Magermodels verboten und legte auch einen Mindest-BMI von 18,5 fest. Italien hat zusammen mit den Modeverbänden eine Grundsatzerklärung gegen Magersucht beschlossen. Weitere Länder wie Spanien und Großbritannien diskutieren zur Zeit über eine Einführung gewisser Rahmenbedingungen bezüglich Models.

Doch ob sich wirklich etwas ändert werden diese Rahmenbedingungen oder auch Gesetze wahrscheinlich nicht alleine bewirken. Letztendlich könnte der Designer oder die verantwortliche Marke, also der Modeschauveranstalter, entscheiden welche Models über den Laufsteg laufen. Gerade im Top-Fashion-Bereich wird dies aber wahrscheinlich nicht einfach sein, denn die meisten Marken oder Designer möchten ihre modischen Dessous oder schicke Oberbekleidung noch nach den langen bewährten Paradigmen auf dem Laufsteg präsentieren.