22 Okt 2017

Was ist kba Baumwolle - Unterwäsche aus kba Baumwolle


Was ist kbA Baumwolle?

Es gibt Unterwäsche mit kbA Baumwolle aber auch Oberbekleidung wie T-Shirts aus dieser zertifizierten Baumwolle. Doch was bedeutet "kbA" überhaupt und welche Richtlinien müssen eingehalten werden?

Die Abkürzung "kbA" steht für "Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau". Darunter versteht man Baumwolle, die ohne Benutzung von Chemiedüngemitteln und/oder synthetischen Pestiziden angebaut wird. Für den Erhalt und die Verbesserung der Fruchtbarkeit des Bodens wird mit Mist, Mulch und Kompost gedüngt. Durch diese Art des düngens erhöht sich der Humusanteil des Bodens, somit kann der Boden mehr Wasser und Kohlendioxid speichern. Gleichzeitig verringert sich durch diese Vorgehensweise die Erosionsanfälligkeit des Bodens. Zudem wird kbA Baumwolle grundsätzlich in Mischkulturen und Fruchtfolge angebaut. Dies bedeutet, die kba Baumwolle wird im Wechsel mit anderen Kulturen angebaut. Dieser Fruchtwechsel dient der Bodenpflege und verhindert die Vermehrung von Schädlingen und Krankheiten. Gemeinsam zur Baumwolle werden auch noch andere Pflanzen ausgesät, dies vermeidet den unnötigen Einsatz von Spritzmitteln. In Westafrika werden um die Baumwollfelder z.Bsp. Sonnenblumen gepflanzt. Die Sonnenblumen ziehen dann die Schädlinge, wie etwa den Baumwollkapselkäfer, an und so wird der Befall der kbA Baumwolle verhindert. Der Baumwoll-Bauer bekommt das Prädikat "kbA-Baumwolle" auch nur, wenn er seinen Boden mindestens drei Jahre lang chemiefrei bestellt hat.

Die kbA Baumwolle wird von Hand geerntet, hierbei werden keine chemischen Entlaubungsmittel zur Ernte eingesetzt. Der kontrolliert biologische Anbau verbietet generell genetisch veränderte Organismen und den Einsatz von jedweder Chemie. kbA Baumwolle ist nicht nur gesund für die Haut, sondern sie leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Gleichzeitig steht kbA Baumwolle für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, denn diese ökologische Wirtschaftsweise wirkt sich auch positiv auf die Lebensumstände der Bauern aus. Durch das Verbot von Chemie kommen die Bauern nicht mit gefährlichen Düngemitteln und Spritzmitteln in Kontakt und für die Bio-Ware erzielen sie auch bessere Preise. Ein weitere Vorteil für die Bauern ist, sie können aufgrund der vorgeschriebenen Fruchfolge auch weitere Bio-Produkte für die eigene Ernährung oder Vermarktung anbauen und sind so unabhängiger von der Baumwolle.

Die Begrifflichkeit "kbA" ist geschützt und darf nur vergeben werden, wenn alle Richlinien des ökologischen Landbaus eingehalten werden. Diese Richlinien kontrolliert eine unabhängige Zertifizierungsstelle mindestens einmal im Jahr vor Ort. Bei dieser Prüfung müssen die Betriebe ihre Produktionsmethoden und ihren kompletten Warenfluss offen legen. In Afrika, Asien und Lateinamerika sind Gemeinschaften von Bauern weit verbreitet, dabei kontrolliert zudem ein internes System zwischen den Bauern die strikte Einhaltung der Bedingungen.